
Google Unternehmensprofil: Warum ich es ewig vor mir hergeschoben habe – und was sich jetzt geändert hat
Ich geb’s zu: Ich hab mich lange davor gedrückt, mich öffentlich mit einem Google Unternehmensprofil zu zeigen. Mit Adresse, Öffnungszeiten, Foto und allem … Irgendwie hat sich das lange nicht gut angefühlt. Und dann … habe ich es doch gemacht. Zum Glück.
Ich erzähle dir hier, warum ich mich umentschieden habe, wieweit ich bisher mit dem Google Unternehmensprofil bin und wieweit es mich gebracht hat.
Um die Frage vorweg zu beantworten: Ja, das Google Unternehmensprofil hat sich gelohnt und ich würde es wieder machen.
Fragst du dich, Warum habe ich mir überhaupt eines erstellt, wenn ich doch so ein komisches Gefühl dabei hatte? Nun, es war damals eher eine Mischung aus Neugier und Pflichtgefühl. Ich als SEO-Expertin empfehle meinen Kundinnen, ein Unternehmensprofil anzulegen und dann habe ich selbst keines. Also, Augen zu und durch.
Ein paar Wochen, nachdem ich mich durchgerungen und mein Google Unternehmensprofil erstellt hatte, kam eine E-Mail von Google: „46 Personen haben dein Unternehmen diesen Monat gefunden.“ Ich war ehrlich überrascht, denn bisher hatte ich kaum etwas eingetragen. Kein Foto, kein Angebot, einfach meinen Firmennamen, meine URL und eine kurze Beschreibung, wer ich bin. Und trotzdem haben 46 Menschen zu mir gefunden.
Nach dieser Nachricht hatte ich plötzlich doch Lust, das Profil zu verbessern. Diesmal nicht aus Zwang, sondern weil ich gesehen habe, dass da etwas passiert. Leute suchen nach dem, was ich anbiete. Und so sieht’s aus:

Das Google Unternehmensprofil ist mehr als „nur ein Eintrag“
Viele Selbstständige haben zwar eine Webseite, aber das Google Profil haben sie nicht so auf dem Schirm. Für das Internet ist es allerdings vergleichbar mit einem Schaufenster für einen Laden in der Fußgängerzone. Nur, dass eben alles digital passiert. Mit dem Unterschied, dass dein Laden nicht direkt für jede Person zu sehen ist. Dein digitales Schaufenster wird immer genau dann sichtbar, wenn jemand nach dem sucht, was du anbietest.
Das heißt aber auch, wenn du kein Unternehmensprofil hast oder wenn es nicht gut gepflegt ist, wird es auch nicht sichtbar.
Das bringt dir das Google Unternehmensprofil:
- Es zeigt dein Unternehmen sehr prominent oben rechts in der Google-Suche
- Es zeigt dich nicht nur in der Suchmaschine, sondern auch in Google Maps. Das ist vor allem für lokale Unternehmen, Ärzte, Restaurants, Selbstständige usw., da deine Kunden und Patienten dich vermutlich über ihr Smartphone suchen.
- Es ist deine digitale Visitenkarte mit Adresse, Öffnungszeiten, Fotos, Angeboten usw.
- Deine Kunden können Bewertungen abgeben, und das kann Vertrauen schaffen und Einblicke in dein Geschäft bieten.
- Du bekommst kostenlose Sichtbarkeit bei Google.
Nachdem ich mein Profil veröffentlicht hatte, hat sich meine Sichtbarkeit Schritt für Schritt verbessert. Nicht über Nacht. Aber es hat sich spürbar verbessert. Das konnte ich in der Google Search Console sehen.
Das ist auch ein Grund, warum du die Google Search Console einrichten solltest.
Plötzlich sichtbar. Das habe ich mit dem Google Unternehmensprofile bisher ausprobiert
Vielleicht fragst du dich „Was genau muss da denn jetzt alles rein?“. Ich bin auch noch eher am Anfang. Aber ich nehme dich einfach mal mit auf meinen Weg. Vielleicht kann dir beim Google Unternehmensprofil erstellen oder Google Unternehmensprofil optimieren, der eine oder andere Schritt weiterhelfen.
#1| Ich habe meine allgemeinen Unternehmensdaten eingetragen
- Unternehmensname: Bleib in allen Profilen und Netzwerken immer bei der gleichen Bezeichnung, damit die Wiedererkennung gegeben ist. Ich habe mich für “Svenja Bödecker | Webdesign & SEO” entschieden. Wenn du mal irgendwo etwas anderes über mich liest, sag mir gerne Bescheid, damit ich es direkt ändern kann .
- Vergib eine Kategorie, damit sowohl deine Profilbesucher als auch Google gleich sehen, worum es bei dir geht.
- Adresse: Auch wenn du keine Laufkundschaft hast, ist sie wichtig für deine Auffindbarkeit in Google Maps.
- Telefonnummer und Website: So können potenzielle Kunden schnell Kontakt zu dir aufnehmen.
#2| Ich habe meine Öffnungszeiten eingetragen
Als Webdesignerin und SEO-Beraterin habe ich weder ein Ladengeschäft noch feste Öffnungszeiten. Aber natürlich habe ich einigermaßen regelmäßige Bürozeiten. Also habe einfach angegeben, wann ich meistens zu erreichen bin – und dazu „nach Vereinbarung“.
Das fühlt sich zwar irgendwie gezwungen an, aber Kund:innen wissen wenigstens, wann sie mich in etwa erreichen können.
#3| Ich habe ein paar (sehr wenige) Fotos hochgeladen
Meine ersten Fotos und Grafiken waren weit entfernt von perfekt. Der erste Reflex war, wie bei vielen “Ich brauche ein professionelles Foto-Shooting”. Immerhin veröffentliche ich die Fotos ja im Internet, wo sie dann bis zum St.-Nimmerleinstag zu finden sind. Aber am Ende habe ich dann doch einfach ein einigermaßen gelungenes Selfie von mir veröffentlicht. Das habe ich übrigens sehr lange auch auf meiner Webseite verwendet. Ganz nach dem Motto “Done ist better than perfekt – Because Perfekt never get’s done” [Ist nicht von mir]
Wenn du doch nicht einfach ein Selfie veröffentlichen willst, aber kein gutes Foto zur Hand hast, fange mit dem an, was da ist:
- Dein Schreibtisch mit einer Tasse Tee oder deinem Notebook
- Ein Foto von deiner Werkbank, einer Patientenliege, einem Tisch in einem Café
- Ein Screenshot vom Workbook, an dem du gerade arbeitest
- Ein Blumenstrauß, ein leckeres Essen oder das Auto mit Firmenlogo
#4| Ich habe mein Angebot beschrieben
Das ist mir damals tatsächlich am schwersten gefallen: Wie beschreibe ich mein Angebot, damit jemand, der mich nicht kennt, versteht, was ich tue? Aber ich bin ja ein Marketing-Profi, also war mir klar: Meine Positionierung war noch nicht ausreichend durchdacht.
Denn, wenn ich genau gewusst hätte, welches Angebot ich für welche Zielgruppe anbiete, dann hätte ich es auch einfach so herunterschreiben können. Also bin ich noch einen Schritt zurückgegangen und habe daran gearbeitet, bis es für mich und andere schlüssig war.
Ich hab also erstmal klein angefangen:
Mein nächstes Ziel ist, die Beschreibungen noch klarer und ansprechender zu machen. Ich möchte nicht einfach nur meine Leistungen aufzählen, sondern erklären, für wen das Angebot ist und was es bringt.
Was ich noch mit meinem Google Unternehmensprofil vorhabe
Sichtbarkeit ist ein Prozess. Und auch ich lerne ständig etwas Neues dazu, obwohl ich schon seit über 20 Jahren im Online Marketing arbeite. Früher habe ich für große und mittelständische Unternehmen gearbeitet. Da gab es oft ein Team. Die Aufgaben waren aufgeteilt und jeder hatte sein Spezialgebiet.
Heute arbeite ich vor allem für lokale Unternehmerinnen, Selbstständige, Coachinnen, Kreative, Therapeutinnen wie dich. Und ich stand an vielen Punkten da, wo du jetzt stehst und bin durch dieselben Fragen und Hürden gegangen, wie du. Deshalb beantworte ich heute auch sowohl Fragen zur Strategie als auch zur Umsetzung deiner Webseite. Und ich unterstütze meine Kundinnen bei der Planung, genauso wie beim Erstellen von SEO-Inhalten für die Webseite, Blog, Newsletter oder Social Media.
Mit dem Google Unternehmensprofil bin ich schon sichtbarer geworden, obwohl ich nur kleine Schritte gemacht habe. Aber das soll es nicht gewesen sein. Hier sind einige Punkte, die ich nach und nach verbessern möchte:
- Regelmäßige Beiträge posten: kurze Tipps oder Hinweise auf neue Blogartikel. Das zeigt Google, dass mein Profil aktuell ist und ich kann gezielt Workshops, Aktionen oder lokale Themen veröffentlichen.
- Mehr Kundenbewertungen sammeln: bisher habe ich noch niemanden aktiv darum gebeten. Und es muss ja nicht immer die 5-Sterne-Bewertung sein. Auch ein wertschätzender Kommentar ist hilfreich.
- Angebote klarer benennen und strukturieren. Potentielle Kunden können sofort sehen, ob mein Angebot zu ihrem Bedürfnis passt.
- Bessere (aussagekräftigere) Fotos einstellen, die mein Branding unterstreichen.
Sobald ich erste Erfahrungen gesammelt habe, werde ich berichten, wie sich die Aktivitäten auf meine Sichtbarkeit ausgewirkt haben.
Hat ein Unternehmensprofil auch Nachteile?
Na ja, wie man’s nimmt. Wenn du zum Team “Extrovertiert” gehörst, klingt das natürlich alles gut: Sichtbarkeit, besser gefunden werden und das ganz kostenlos.
Aber du gehörst eher zu denen, die nicht so gerne auf der großen Bühne stehen? Dir muss klar sein, dass dein Google Unternehmensprofil öffentlich ist. Jede Person, die deinen Namen googelt oder in Google Maps nach dir sucht, kann dich und dein Angebot finden. Genauso wie deine Fotos, Adresse, Telefonnummer und Bewertungen.
Ich habe mich dafür entschieden, mit meinem Unternehmensprofil sichtbar zu werden. Aber ich habe auch bewusst entschieden, welche Informationen ich veröffentliche.
Hier ein paar Vor- und Nachteile im Vergleich:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Du wirst lokal sichtbarer. | Dein Name, Adresse und alles, was du einträgst, ist öffentlich zugänglich. |
Du erscheinst in der Google-Suche und in Google Maps. | Es besteht die Gefahr, dass du schlechte Bewertungen bekommst und dass du das Gegenteil von dem erreichst, was du möchtest. |
Deine Sichtbarkeit ist kostenlos. | Ein Google Unternehmensprofil ist keine Alternative zu einer Webseite. |
Du kannst Vertrauen durch gute Bewertungen aufbauen. | Du musst Zeit für die Pflege einplanen. |
Es ist perfekt für Kunden, die mobil nach einem Unternehmen suchen, z.B. Läden, Restaurants, Ärzte usw. | Du brauchst ein Google-Konto. |
Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern überhaupt anzufangen
Wenn du auch noch kein Google Unternehmensprofil hast,oder es bisher eher so halbherzig pflegst, kann ich dich nur ermutigen: Fang einfach an:
- Dein Google Unternehmensprofil ist kostenlos.
- Du wirst in Google und Google Maps gefunden.
- Deine Kund:innen wissen sofort, wann du erreichbar bist.
- Du bekommst echte Rückmeldungen in Form von Bewertungen.
- Und du zeigst mit einem Blick: Hier bin ich. Und das mache ich.
Du musst nicht alles auf einmal machen. Und du musst nicht alles gleich perfekt machen. Du musst auch nicht sofort mit 100 Bewertungen glänzen.
Aber du kannst einen Anfang machen.
Und irgendwann, ganz unverhofft, kommt vielleicht diese kleine E-Mail von Google, die sagt: „57 Personen haben dein Profil gefunden.“ Und dann denkst du vielleicht, wie ich damals: Na gut, was soll’s. Dann bleibe ich einfach dran.

