Keywords finden & richtig nutzen
Lektion 4: So wählst du die richtigen Keywords aus
Du hast jetzt eine lange Liste mit Keywords vor dir – inklusive Suchvolumen und Schwierigkeitsgrad. Aber welche davon bringen dich wirklich weiter? Nicht jedes Keyword ist hilfreich für deine Website, also schauen wir uns an, wie du die richtigen Begriffe auswählst.
Jetzt geht es darum, zu herauszufinden, welche Suchbegriffe dich wirklich sichtbar machen. Denn nur weil ein Keyword oft gesucht wird, heißt das nicht, dass es auch für dich passt.
So findest du die passenden Keywords
Die besten Keywords sind nicht nur beliebt, sondern auch relevant für dein Angebot. Sie bringen dir nicht einfach nur Traffic auf deine Seite – sie helfen dir, genau die Menschen anzusprechen, die sich wirklich für dein Angebot interessiert sind.
In Lektion 3 hast du für deine Keyword-Recherche vermutlich ein Tool genutzt und hast jetzt eine Liste mit den folgenden Infos:
1. Suchvolumen – Wie oft wird der Begriff gesucht?
Das Suchvolumen zeigt dir, wie viele Menschen pro Monat nach einem bestimmten Begriff suchen. Ein hohes Suchvolumen bedeutet potenziell viel Traffic – aber nicht automatisch die richtigen Besucher:innen.
Es geht ja nicht darum geht, so viele Menschen wie möglich auf deine Webseite zu bringen – sondern die richtigen. Es zählt die Qualität des Traffics.
- Kürzere Keywords (Short-Tail) werden häufig gesucht, haben, aber auch starke Konkurrenz.
- Längere Keywords (Long-Tail) werden seltener gesucht, bringen aber gezieltere Seitenbesucher:innen.
Häufig lohnt es sich, eine Mischung aus langen und kurzen Keywords zu verwenden.
Stell dir vor, du hast einen kleinen Buchladen, der sich auf Kinder- und Jugendbücher spezialisiert hat. Das Keyword „Bücher kaufen“ hat vielleicht ein großes Suchvolumen, aber die Konkurrenz an Buchläden ist auch riesiges. Ein Keyword wie „Hochwertige Kinderbücher von deutschsprachigen Autoren“ hat zwar weniger Suchvolumen, aber zieht damit genau die Kund:innen an, die du dir wünschst.
5000 Besucher, die nicht kaufen, sind weniger wert als 50, die kaufen.
2. SEO-Difficulty – Wie stark ist die Konkurrenz?
Die SEO-Difficulty (oder auch Keyword-Difficulty) zeigt dir, wie schwer es sein kann, für einen bestimmten Suchbegriff auf den oberen Plätzen in den Suchergebnissen zu erscheinen.
Hast du viel Konkurrenz auf deinem Gebiet? Gibt es große Plattformen oder bekannte Marken, die auf den oberen Plätzen stehen? Falls ja, kann es sich lohnen, eine Nische zu finden die noch nicht besetzt ist.
Wenn du also mit deinem Buchladen mit Unternehmen wie Amazon, Thalia usw. in Konkurrenz stehst, kannst du dich als „Fachhandlung für Kinder- und Jugendbücher“ positionieren und so von den Großen abheben.
Es lohnt sich, einen Plan zu erstellen, mit welchen Keywords du ins Rennen gehen willst. Denn auch ein großer Wettbewerber kann nicht alle Fragestellungen abdecken.
- Plane genau, mit welchen Keywords du ins Rennen gehen willst. Denn auch ein großer Wettbewerber kann nicht alle Fragestellungen abdecken.
3. SEO-Difficulty – Wie wertvoll ist das Keyword?
Der CPC zeigt, wie viel Werbetreibende für einen Klick auf eine Google-Anzeige mit diesem Keyword zahlen würden. Ein hoher CPC kann bedeuten, dass dieser Suchbegriff vermutlich direkt zu einem Kauf, einer Anmeldung oder einer Anfrage führt.
Doch das stimmt nicht immer.
Manchmal haben Keywords mit hohem CPC einfach nur sehr viel Konkurrenz. Wenn du deine Inhalte ohne Werbung nach vorne bringen möchtest, solltest du also immer eine Mischung aus Keywords mit mittlerem und niedrigerem CPC verwenden.
Aber nicht nur Zahlen sind wichtig.
Wenn du dir deine Keyword-Liste anschaust, ist es wichtig, nicht nur auf die reinen Zahlen zu schauen. Auch wenn ein Suchbegriff häufig gesucht wird, bringt es dir nichts, wenn es nicht zu deinem Angebot oder deiner Zielgruppe passt oder die Art der Information nicht den Erwartungen deiner Seitenbesucher entspricht.
- Relevanz – Passt das Keyword wirklich zum Thema? In deiner Keyword-Recherche findest du heraus, dass "Wirtschaftsbücher Empfehlungen" ein häufig gesuchter Begriff ist. Allerdings ist der nicht relevant für dich. Ein Keyword wie "Buchladen Kinderbücher in [deine Stadt]" ist viel passender, auch wenn er nicht so häufig gesucht wird.
- (Such-)Intention – Was wollen die Leser:innen wirklich wissen? Analysiere die Seiten deiner Wettbewerber. So findest du heraus, ob du eher eine Blogbeitrag mit Hintergrundinformationen, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung oder eine Angebotseite schreiben solltest.
- Themen-Cluster – Wie kannst du Themen bündeln? Wähle deine Keywords nach Themengebieten aus, anstatt nur auf einen einzelnen Begriff zu optimieren, kannst du noch weitere Keywords für das Thema finden, beispielsweise "nachhaltige Kinderbücher", "Bücher über Umweltschutz" usw.
Die Zahlen helfen dir, kluge Entscheidungen zu treffen. Aber denk dran, Keyword-Daten sind nicht in Stein gemeißelt und können sich ändern. Bleib flexibel und passe deine Maßnahmen regelmäßig an.
Deine Aufgaben
- Gehe deine Keyword-Liste durch. Streiche alle Begriff, die nicht zu deinem Angebot passen.
- Lösche alle doppelten Begriffe.
- Bilde Themen-Cluster. Sortiere deine Keywords und ordne sie nach Oberthemen, wie "Krimis für Kinder", "Abenteuerbücher für Jugendliche", "Kinder-Ratgeber leichter Lernen" usw.
- Fasse innerhalb der Oberthemen ähnliche Keywords wie "Krimis für Kinder", "Kinderkrimis", "Spannende Crime Geschichten" zusammen. Diese Keywords kannst du häufig zusammen in einem einzigen Artikel verwenden.
- Schau dir an, welche Art von Informationen auf anderen Webseiten gut ranken (Informationen, Ratgeber, Checklisten, Angebotsseiten, Shops, Tutorials). Orientiere dich daran – ohne zu diese Seiten zu kopieren.
- Markiere dir die 10-15 aussichtsreichsten Keywords, mit denen du starten willst.
Tipps & Anleitungen

- Denke immer aus Kundensicht: Stell dir vor, du bist deine eigene Zielgruppe – welche Begriffe würdest du googeln?
- Kombiniere Keywords mit hohem und niedrigem Suchvolumen: So erreichst du eine breite Zielgruppe und eine spezialisierte Nische.
- Probiere deine eigenen Keywords in Google (am besten verwendest du auch den Inkognito oder privaten Modus). Schau dir an, welche Art von Ergebnissen erscheinen: Produkte, Shops, Dienstleistungen. Das hilft dir, die Suchintention besser zu verstehen.
- Plane Planänderungen ein. Es gibt neuen Trends und Technologien, die nicht absehbar waren. Keywords sind nicht in Stein gemeißelt. Überprüfe deinen Liste alle paar Monate und optimiere deine Inhalte von Zeit zu Zeit.