Suchintention verstehen und bessere Rankings bei Google erzielen
Vor jeder Eingabe in Google steht eine Suchintention. Sie ist der Grund, warum du überhaupt den Browser öffnest, um etwas im Internet zu suchen. Erfahre, wie Google diese Suchintention nutzt, um dir die besten Inhalte in der Suchergebnisliste anzuzeigen.
Suchmaschinen wie Google wollen verstehen, warum du gerade hier und jetzt etwas ganz bestimmtes suchst: Willst du etwas kaufen, suchst du einen bestimmten Ort oder brauchst du eine Information? Der Algorithmus versucht die besten Suchergebnisse zu einer bestimmten Suchanfrage, der Suchintension zu präsentieren.
Da du als Nutzer nur dann zufrieden bist, wenn du genau das finden, was du brauchst, setzt Google auf Qualität und Relevanz. Das bedeutet für dich als Content-Ersteller: Wenn du willst, dass deine Webseiten gefunden werden, erstelle wertvolle Antworten für deine Leser.
Die Bedeutung von Suchintension
Die Suchintention treibt dich als Nutzer an, eine bestimmte Information im Internet zu finden. Einfacher ausgedrückt: Du öffnest Google in deinem Browser, gibst eine Suchanfrage ein und erwartest eine Antwort, die dir weiterhilft.
Damit das funktioniert, speichern Suchmaschinen wie Google alle gefunden Daten in einer Art Inhaltsverzeichnis ab, dem Index. Du kannst dir das wie eine riesige Datenbank vorstellen, in der Webseiten und Informationen des Worldwideweb abgelegt und kategorisiert sind. Da sich die Inhalte aber ständig ändern, durchforsten sogenannte Crawler ständig das Internet und aktualisieren den Index. Dabei hangeln sie sich von Link zu Link. Neue Inhalte werden erfasst und ebenfalls gespeichert und indexiert.
Google hat dabei ein ganz klares Ziel:
… die Informationen der Welt zu organisieren und sie allgemein zugänglich und nutzbar zu machen.
Wie hilft dir jetzt aber die Suchintension? Mit ihrer Hilfe versetzt du dich in die Lage deiner Leser:innen. Versuche ihre BedĂĽrfnisse zu verstehen. Finde heraus, was sie motiviert, welche Fragen sie haben und welche WĂĽnsche sie sich erfĂĽllen wollen
Gehe mit deinen Leser:innen in den geistigen Austausch. SEO fängt damit an, dass du verstehst, was sie beschäftigt. Und dann stelle ihnen die Informationen bereit, die sie brauchen
Suchintensionen kennen und verstehen
Hinter jeder Suchintention steht ein bestimmtes Ziel oder der Wunsch etwas zu finden. Täglich werden auf der ganzen Welt Milliarden von Suchanfragen gestellt. Auch wenn jede für sich sehr individuell ist, können wir sie auf wenige Arten von Suchintentionen herunterbrechen.
- Jemand sucht eine Information.
- Jemand möchte etwas kaufen oder eine Aktion starten.
- Eine Person möchte irgendwohin – an einen Ort (in der Nähe) oder im Internet (eine Webseite).
Google spricht in seinen Richtlinien bei der Suchintention auch von:
| Know | Wissen, Anleitungen, Tipps, Beispiele, Strategien, Ideen usw. |
| Do | kaufen, bestellen, registrieren, downloaden, Preise finden usw. |
| Website | Produkt, Unternehmen, Markenname, Social Media Plattform usw. |
| Visit-in-person | Supermarkt, Arzt, Café usw. |
Der Unterschied zwischen Suchintention und Nutzerintention
Im SEO gibt es die beiden Begriffe Suchintention und Nutzerintention. Sie sind eng miteinander verbunden und werden häufig durcheinander gebracht. Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied, den du kennen solltest: Die Nutzerintention viel allgemeiner, als die Suchintention. Und sie ist meistens zu umfangreich, um mit einer einzelnen Suchanfrage einen Treffer zu landen.
Der Unterschied:
- Die Nutzerintention zeigt das groĂźe Ganze, also das eigentliche Ziel der Internet-Recherche.
- Die Suchintention ist ein Zwischenschritt zur Nutzerintention.
Das ist dir noch zu abstrakt? Hier ist ein Beispiel:
Stell dir vor, du planst einen Sommerurlaub in Süd-Frankreich und suchst eine Unterkunft. Du bist sportlich aktiv und möchtest Fahrradfahren und Klettern. Zwischen den Aktivitäten planst du, mehr über die Kultur zu erfahren und möchtest gut essen gehen. Das genaue Reiseziel steht noch nicht fest, also informierst du dich im Internet.
Deine Nutzerintention
Du suchst eine Unterkunft in einem Ort in Süd-Frankreich, an dem du sportlich aktiv sein kannst und zusätzlich Kultur und gute Restaurants findest.
Deine Suchintention
Du näherst dich deinem eigentlichen Ziel über mehrere Suchanfragen: Welche Orte gibt es? Wo kann ich Klettern und Fahrradfahren? Was kann ich dort sonst noch unternehmen? Gibt es Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätze? Wie hoch sind die Preise? Gibt es besondere Angebote?
Suchanfrage fĂĽr Suchanfrage pirscht du dich an deine Nutzerintention heran. Immer weiter, solange bis du genug Einzelinformationen gesammelt hast, um deinen Urlaub zu buchen.
So findest du die Suchintention heraus
Die Suchintention erkennst du an der Art der Suchanfrage. Fragt ein Nutzer eher allgemein und oberflächlich oder geht’s inhaltlich gleich ans Eingemachte? Keinen deine Leser die Fachausdrücke für dein Thema oder beschäftigen sie sich eher mit den Basics.
Du kannst du Suchintention auf verschiedenen Wegen herausfinden:
- Sprich mit deine Kund:innen. Ruf sie an oder erstelle eine Umfrage. Wenn du einen Kundensupport hast, unterhalte dich mit den Mitarbeitern. Dort findest du viele Gründe für Suchanfragen im Internet – und kannst vielleicht auf diesem Wege die Menge der Supportanfragen reduzieren.
- Analysiere die Suchergebnisliste (SERP – Search Engine Results Page) deiner Suchmaschine.
- Welche Anzeigen tauchen auf, wenn du dein Keyword eingibst?
- Welche anderen Suchergebnisse findest du?
- Schau dir die Nutzersignale an. Wie verhalten sich die Leser auf deiner Webseite oder deinem Blog. Zahlen findest du hier:
- Verweildauer
- Absprungraten
- Klickrate
- Wiederkehrende User
Tipp: Verlasse dich nicht nur auf die reinen Daten! Sie sind leicht zu messen, aber manchmal schwer zu interpretieren. Geh immer mit dem gesunden Menschenverstand ran.
Verwende die Suchintension fĂĽr dein SEO
Der Google verbessert laufend seinen Algorihmus und erkennt mittlerweile sehr gut, wonach ein Internetnutzer sucht. Das heiĂźt fĂĽr dich: Wenn Google es schafft, die Verbindung zwischen der Suchanfrage eines Internetnutzers und deinem Content herzustellen, wird deine Seite in der Suchergebnisliste erscheinen.
An dieser Stelle kommen deine Empathie und der Austausch mit deinen Leser:innen ins Spiel. Wenn du als Webseitenbetreiber oder Content-Ersteller die BedĂĽrfnisse und WĂĽnsche erkennst, kannst du wertvollen, relevanten Content erstellen.
Das kannst du mit einer gut recherchierten Suchintention erreichen:
- Verbesserung der Ranking-Ergebnisse: Deine Leser finden dich in den Suchergebnissen.
- Verweildauer ist höher, weil Leser die Information finden, die sie suchen.
- Mehr Conversion, z.B. Downloads, Newsletteranmeldungen, Bestellungen, weil du das anbieten kannst, was gebraucht wird.
Und wenn du dich nicht gerade auf ein seltenes Nischenthema spezialisiert hast, wird es vermutlich dutzende oder gar hunderte Webseiten geben, die ein ähnliches Thema behandeln wie du. Alle buhlen um Platz 1 in der Suchergebnisliste.
Aber für Google zählt Relevanz: Qualität vor Quantität. Je präziser du die Suchanfrage der Internetnutzer mit deinem Content beantworten kannst und je mehr Leser deine Seite aufrufen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie oben in der Suchergebnisliste erscheint.
Nutze die Suchintention schon bei der Keyword-Recherche
Als erfahrener Content-Ersteller, weißt du, dass die Frage nach Suchintention nicht erst beim Schreiben der Texte anfängst. Du brauchst das Wissen darüber schon bei der Keywords-Recherche. Doch wie findest du jetzt heraus, welche Art der Suchintention ein Keyword hat? Dafür gibt es verschiedene kostenlose und kostenpflichtige Tools:
- Google Tools, wie Search Console, Trends oder Analytics
- Suchergebnislisten (SERPs) der Suchmaschinen
- Keyword-Tools, wie Mangools, Ubersuggest
- KI-Tools, wie ChatGPT
Guter Content zählt – verbessere deine Texte
Immer wieder lande ich auf Webseiten, die ich schnell genervt wieder verlasse. Entweder sind sie voll von Fachkauderwelsch oder die Seiten führen mich in eine inhaltliche Sackgasse. Und so wie es mir geht, geht es auch der Suchmaschine. SEO bedeutet nicht, “poetisch” zu schreiben. Schreibe einfach und verständlich. Verzichte auf unnötige Fachvokabeln. Sprich die Sprache deiner Kunden und überzeuge mit Argumenten und deiner Expertise.
NatĂĽrlich brauchst du dafĂĽr jetzt nicht alles neu schreiben. Wenn du schon Texte hast, schaue sie dir nach diesen Kriterien an und optimiere sie StĂĽck fĂĽr StĂĽck.
- Ăśberarbeite deinen Content und passe ihn auf die Suchintention an.
- Erstelle relevante Inhalte, die deine Zielgruppe interessiert und sucht.
- Setzte dir ein Ziel fĂĽr deinen Text: Welche Kernfrage soll dein Text beantworten? Bietet er noch keine konkrete Antwort, optimiere weiter.
- Verwende Keywords, die von deiner Zielgruppe gesucht werden.
- Strukturiere deine Texte, damit er leicht lesbar wird. Verwende dafür: Überschriften, Unterüberschriften, Aufzählungen, Tabellen, Fettdruck, Bilder usw.
- Verwende Hervorhebungen, wie farbige Boxen mit Tipps und weiterfĂĽhrenden Informationen.
- Verbessere deine Meta-Daten
- Verbessere die Ladezeiten fĂĽr deine Webseiten
Und nicht, dass wir uns falsch verstehen: Du darfst auf jeden Fall ansprechende, humorvolle oder spannende Texte schreiben. Das wichtigste ist, das sie klar verständlich und eindeutig sind und die Suchintention in den Mittelpunkt stellen.
Auch – oder gerade – für kleine Unternehmen ist die Suchintention wichtig
Die Suchintention ist das Kernstück in der Suchmaschinenoptimierung. Gehe mit deinen Leser:innen in den Austausch und sei empathisch bei der der Erstellung von Content. Wenn du als Selbständige oder Unternehmerin weißt, wonach deine Leser:innen suchen, kannst du
- deine Sichtbarkeit im Internet verbessern.
- deine Markenidentität aufbauen.
- mehr Umsatz erzielen.
Ohne die Suchintention deiner Leser zu verstehen, kannst du keine Antwort auf ihre Fragen geben. Bevor du einen Text fĂĽr deine Webseite schreibst, frage dich immer: Was will eine Internetnutzerin wissen, wenn sie eine bestimmte Suchanfrage startet.
Das Ziel von Google ist, seinen Nutzern relevante Suchergebnisse zu liefern. Das heißt für dich, wenn deine Inhalte nicht zur Suchintention der Internetnutzer passen, wirst du nicht auf der ersten Seite ranken – egal welche weiteren SEO-Maßnahmen du sonst noch unternimmst.