Brauchst du wirklich eine Content-Strategie für deinen Blog?

Bloggen ist toll. Du kannst Wissen teilen, zeigen, was du kannst und neue Kund:innen gewinnen. Aber vielleicht fragst du dich: Worüber soll ich denn schreiben? Liest das überhaupt jemand? Und wie soll ich mit meinem Blog mehr Kund:innen bekommen?

Die Antwort: Erstelle dir einen klaren Plan – eine Content-Strategie. Sie ist der Fahrplan, der dich an dein Ziel bringt. Eine Content-Strategie besteht aus vielen kleinen Schritten und Aufgaben, die ineinandergreifen und hilft dir, dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Sie zeigt dir

  • worüber du schreiben könntest,
  • wie du Themen findest, die deine Zielgruppe interessieren,
  • wie du deine Blogartikel sinnvoll strukturierst,
  • wie du den Erfolg misst – ohne dich in zu vielen Zahlen zu verlieren.

Ich zeige dir, welchen Weg ich gehe und wie du dir in 6 Schritten deine Content-Strategie erstellen kannst.

Schritt 1: Setze dir ein klares Ziel

Blogge nicht nur um des Bloggens willen. Überlege dir, wie dich dein Blog unterstützen. Durch mehr Sichtbarkeit? Mehr Anfragen? Oder mehr Newsletter-Abonnent:innen? Die Antwort ist manchmal nicht leicht, und viele drücken sich davor, Zahlen festzulegen. Aber die Antwort ist wichtig, denn ohne ein Ziel ist dein Blog nur ein nettes Hobby.

Dein Blog kann viel für dich tun – je nachdem, was du brauchst.

  • Du möchtest Newsletter-Anmeldungen steigern? Dann verknüpfe deine Blogartikel mit einem Freebie.
  • Du willst dich als Fachexpertin zeigen? Dann schreibe praxisnahe How-to-Artikel.
  • Du willst Vertrauen aufbauen? Dann erzähl in deinen Blogposts von deinen Erfahrungen, zeig dein Wissen und gib praktische Tipps.
  • Du möchtest Newsletter-Anmeldungen steigern? Dann verknüpfe deine Blogartikel mit einem Freebie.
Beispiel: Nina, selbstständige Ernährungsberaterin

Ihre Kund:innen sind viel beschäftigte Berufstätige und Eltern. Sie zeigt, wie man sich auch mit wenig Zeit einfach und ausgewogen ernähren kann. Nina setzt sich das Ziel, dass mehr Personen ihr 4-Wochen-Ernährungsprogramm buchen.

Schritt 2: Kenne deine Zielgruppe (richtig gut!)

Schreibst du für ALLE, interessiert es NIEMANDEN. Deshalb: Wer liest deinen Blog?

Welche Fragen stellen dir deine Kund:innen? Was sind ihre Bedürfnisse? Welche Begriffe verwenden sie? Wo informieren sie sich? Wie bezahlen sie ihre Einkäufe? Content-Marketing ist dann erfolgreich, wenn du genau die Menschen ansprichst, denen du eine Lösung für ihr Problem lieferst.

Du sammelst Vintage-Schreibmaschinen und bietet Informationen für die Restaurationen und Geschichten zu ihren ehemaligen Besitzern? Prima, dann lässt sich der Kreis der Personen sicher leicht eingrenzen. Häufig ist eine Zielgruppe aber breit gefächert. Deshalb gibt es mehrere Wege, sie einzuteilen, beispielsweise

  • nach Alter, Rentner, Familienväter, junge Erwachsene
  • nach Bedürfnis, wie Bergschuhe für Anfänger, Fortgeschrittene oder Hochalpin-Läufer
  • nach Personas, also fiktiven Personen, die deine Zielgruppe zu echten Menschen mit Charakter und Interessen machen.

Spätestens, wenn du mal zehn oder zwanzig Ideen hast, wird es aber vermutlich langsam unübersichtlich. Spätestens jetzt solltest du einen Redaktionsplan erstellen und planen, wann du welches Thema veröffentlichen möchtest.

Beispiel: Nina, selbstständige Ernährungsberaterin

Ihre Kund:innen sind viel beschäftigte Berufstätige und Eltern. Sie zeigt, wie man sich auch mit wenig Zeit einfach und ausgewogen ernähren kann. Nina setzt sich das Ziel, dass mehr Personen ihr 4-Wochen-Ernährungsprogramm buchen.

Schritt 3: Finde deine Themen und erstelle einen Plan

Du willst bloggen, aber weißt nicht, worüber? Starte mit einem Content-Plan. Sammle Themen, Kategorien und mehr oder weniger konkrete Ideen. Hier ein kleiner Tipp, der mir hilft, Ideen zu finden: Überlege entlang der Kundenreise. An welchem Punkt der Reise ist welche Information für deine Kunden wichtig:

  • Am Anfang der Kundenreise: Deine Leser:innen haben ein Problem, aber sie kennen die Lösung noch nicht. Schreibe also über typische Herausforderungen.
  • In der Mitte der Kundenreise: Viele wissen jetzt, dass es eine Lösung gibt, aber sie brauchen tiefergehende Informationen. Erkläre Methoden und Vorteile.
  • Am Ende der Kundenreise: Deine Leser:innen sind bereit, zu investieren. Schreibe über konkrete Lösungen, Case Studies und FAQs oder biete Rabatte und Aktionen.

Mittlerweile hast du vermutlich unendlich viele Ideen. Und jetzt? Fehlt die Zeit, alles umzusetzen. 😉 Jedenfalls geht es mir so. Also muss ich Prioritäten setzen.

Spätestens, wenn du mal zehn oder zwanzig Ideen hast, wird es aber vermutlich langsam unübersichtlich. Spätestens jetzt solltest du einen Redaktionsplan erstellen und planen, wann du welches Thema veröffentlichen möchtest.

Beispiel: Nina, selbstständige Ernährungsberaterin

– Gesunde Snacks für unterwegs – ohne Zucker und ohne Stress (10.2.)
– 3 schnelle Frühstücksideen für Mamas mit wenig Zeit (24.2.)
– Meal Prep für Anfänger: So kochst du für die ganze Woche vor (12.3.)

In einem Redaktionsplan notierst du dir nicht nur, wann du planst, deine Artikel zu veröffentlichen. Du kannst dir notieren, wen (welche Zielgruppe) du mit einem Blogbeitrag erreichen möchtest und wie du ihn teilen willst (Pinterest, Instagram usw.). Lies hier, was in einen guten Redaktionsplan gehört.

Schritt 4: Blogartikel schreiben, die wirklich gelesen werden

Bevor es nun endlich ans Texten geht, mache eine kurze Bestandsaufnahme. Existieren schon Inhalte? Wenn ja, passt das zu deinem Ziel? Kannst du es wiederverwenden, umwandeln oder aktualisieren?

Eine einfache Bestandsaufnahme solltest du natürlich immer wieder machen. Aber hin und wieder lohnt es sich, ein wirklich umfangreiches Content-Audit in Angriff zu nehmen. Das ist wie eine Inventur für deinen gesamten Content. Blogbeiträge, PDFs, Videos: Erstelle eine Liste aller Inhalte und schau dir an, wie erfolgreich jedes Content-Stück ist und ob es dich deinen Zielen näher bringt. Was läuft gut? Was kannst du verbessern? Was fliegt raus?

Jetzt geht’s endlich an die Content-Erstellung. Auch hier schreibst du nicht einfach drauflos.

  • Bau den Text schlüssig auf. Einleitung, Hauptteil, Schluss. Pyramidenprinzip. AIDA-Formel. Jede Textart hat ihre eigenen Anforderungen.
  • Menschen lieben Geschichten. Nutze das Storytelling im Content-Marketing, um den Leser emotional anzusprechen.
  • Schreibe für deinen Leser. Denn nur guter, relevanter Content wird langfristig erfolgreich sein. Aber optimiere auch für Suchmaschinen (SEO), damit du bei Google auf Seite 1 landest.
  • Schreibe klar und direkt und nutze die Sprache deiner Zielgruppe. Auch Humor ist erlaubt.

Zeig, warum das Thema relevant ist. Liefere Mehrwert mit konkreten Tipps oder Anleitungen. Fasse zusammen und gib eine Handlungsaufforderung (Call-to-Action).

Mein Tipp

Schreib so, wie du mit einer Freundin reden würdest. Niemand mag steife Texte.

Beispiel: Nina, selbstständige Ernährungsberaterin

Ihr Blogbeitrag heißt „5 schnelle Frühstücksideen für Mamas und Papas“ startet so:
Du hast morgens keine Zeit für ein gesundes Frühstück? Ich zeige dir 3 Rezepte, die du in 5 Minuten zubereiten kannst – gesund, lecker und alltagstauglich. Im Artikel beschreibt sie die Rezepte klar und präzise und gibt Tipps für die Umsetzung.

Schritt 5: Verbreite deine Inhalte – sonst liest sie niemand

Die Texte sind geschrieben. Grafiken und Videos sind erstellt. Super. Jetzt braucht dein Blogbeitrag Reichweite. Erzähle deiner Zielgruppe davon, dass du großartigen neuen Content erstellt hast.

Verbreite deine Inhalte in deinem Newsletter, auf Instagram oder LinkedIn, in der Fachpresse und Gastbeiträgen oder über Kooperationen mit anderen Bloggern und Podcastern.

Wenn deine Sichtbarkeit über eigene Kanäle nicht sehr groß ist, kannst du für die Reichweite natürlich auch bezahlen. Dafür kannst du Werbeanzeigen in den sozialen Medien, Google Ads oder andere Sponsorings nutzen. Diese Möglichkeit hat nur einen Hinkefuß: Deine Sichtbarkeit endet, sobald du nicht mehr zahlst.

Beispiel: Nina, selbstständige Ernährungsberaterin

Nina teilt ihren Artikel in Facebook-Gruppen für Mütter und erstellt eine Pinterest-Grafik.

Schritt 6: Miss deinen Erfolg und verbessere deine Content-Strategie

Etwas Neues zu entwickeln, macht viel mehr Spaß, als trockene Zahlen auszuwerten – jedenfalls mir. Trotzdem: Wenn du mit deinem Content-Marketing erfolgreich sein willst, miss deine Ergebnisse. Bewerte, hinterfrage und optimiere deine Inhalte immer wieder.

Während Flyer und Empfehlungen schwer zu bewerten sind, kannst du ganz einfach messen, wie viel Traffic deine Webseite hatte oder wie viele Personen deinen Newsletter geöffnet und gelesen haben. Nutze diese Daten, um deinen Content immer wieder zu verbessern und verwandle interessierte Leser in zufriedene Kunden.

Beispiel: Nina, selbstständige Ernährungsberaterin

Stelle dir vor, Nina hat viele Wochen damit verbracht, ein E-Book über Meal Prep zu schreiben. Sie veröffentlicht es auf ihrer Webseite, aber niemand lädt es herunter. Ohne konkreten Anhaltspunkt, weiß sie nicht, was sie verbessern kann, um die Downloads zu steigern.
Wird die Webseite überhaupt bei Google gefunden? Es ist ausreichend Traffic auf der Webseite, trotzdem klickt niemand auf Download. Ist der Button zu unscheinbar? Nur mit konkreten Zahlen, wird Nina die richtigen Konsequenzen ziehen.

Diese Kennzahlen oder auch KPIs können für dich als Bloggerin wichtig sein:

  • Seitenaufrufe: Wie viele Leute haben deinen Artikel aufgerufen?
  • Verweildauer: Bleiben sie lange genug, um den Beitrag wirklich zu lesen?
  • Social Shares: Wird dein Artikel geteilt?
  • Newsletter-Anmeldungen: Führt der Blogartikel zu mehr Abos?

Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Aber denk daran, nicht jede Kennzahl ist relevant für deinen Erfolg. Du entscheidest, welche Kennzahl dich und dein Unternehmen weiterbringt.

Mein Tipp

Schau dir deine Zahlen mindestens einmal im Monat an und optimiere deinen Content über die Zeit.

Dein Blog kann dir Kund:innen bringen – wenn du die richtige Content-Strategie verfolgst

Bloggen ohne Content-Strategie ist wie ein Puzzle ohne Vorlage – du weißt, dass alles schon irgendwie zusammen passt, aber du weißt nicht, wohin die einzelnen Teile gehören.

Aber mit einem klaren Plan kannst du:

  • Regelmäßig relevanten Content veröffentlichen
  • Deine Kund:innen gezielt ansprechen
  • Weniger Zeit mit der Frage „Worüber soll ich bloß schreiben?“ verschwenden
  • Mehr Besucher und Anfragen über deinen Blog gewinnen

Lust, direkt loszulegen? Ich unterstütze dich gerne beim Aufbau deines Blogs und bei der Erstellung und Umsetzung Content-Strategie.

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